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Schlösser

Märchenhaftes Wandlitz

 

Schlösser haben stets ihren ganz besonderen Zauber und das nicht nur für kleine Feen und Prinzen. Im schönen Wandlitz gibt es gleich zwei geschichtsträchtige Residenzen, die eine Prise Vergangenheit ins Heute wehen lassen. Schon damals wussten Schlossherren ihr Refugium an einem besonderen Ort zu erbauen, Natur und Leben zu genießen.

 


 

Schloss Dammsmühle | Foto: Frank Liebke

 

 

Schloss Dammsmühle _ Winter_Foto: Engelhardt

 

Schloss Dammsmühle im Ortsteil Schönwalde

 

Auf dem Weg zum Mühlenbecker See, etwa 2,5 Kilometer vom Bahnhof Schönwalde entfernt, liegt versteckt im Wald „Schloss Dammsmühle“. 1755 erbaute es der Berliner Lederfabrikant Peter Friedrich Damm als Palais. Mehrfach soll Königin Elisabeth Christine von ihrem Schloss in Niederschönhausen hierher zu Besuch gekommen sein. Als der Berliner Lebemann Adolf Wollank 1894 das Anwesen kaufte, ließ er das Schloss im Neobarockstil umbauen und feierte rauschende Feste. Berühmt war ein im Mühlenteich schwimmender Tanzpavillon im orientalischen Stil. Nach Wollanks Tod wechselte das Schloss häufig seine Besitzer. Ab 1929 verlieh ihm der Brite Harry G. Hart, Direktor des Unilever Seifenkonzerns, neuen Glanz. Als Hart mit seiner jüdischen Frau Deutschland verlassen musste, machte der NS-Staat Dammsmühle zur Außenstelle des KZ Sachsenhausen.

 

Ab 1945 wurde es von den Truppen der Roten Armee genutzt. Sie gaben das Schloss 1959 an das Ministerium für Staatssicherheit (Stasi) ab. Dieses veranstaltete zunächst Kinderferienlager, später nutzte sie es als Gästehaus und Jagdschloss. Nach 1990 wurde Dammsmühle privatisiert. Schon in den 1920er Jahre dienten das Schloss und seine märchenhafte Umgebung für manchen UFA-Streifen als Filmkulisse. 1990 setzte sich diese Tradition mit dem TV-Mehrteiler „Haus am See“ mit Hildegard Knef fort: Nach langen Jahren des Leerstandes ist ab 2018 eine Sanierung des neobarocken Schlosses geplant.

 


Schloss Lanke


Schloss Lanke liegt im Ortsteil Lanke, nahe dem Hellsee. Das außergewöhnliche Gebäude wurde ursprünglich im 17. Jahrhundert als barockes Gutshaus erbaut. Mitte des 19. Jahrhunderts ließ es der damalige Besitzer, Graf Friedrich Wilhelm von Redern, im Stil der französischen Renaissance erweitern. Der angrenzende Schlosspark wurde in Anlehnung an Pläne von Peter Joseph Lenné als englischer Landschaftspark umgestaltet. In den folgenden Jahrzehnten wechselten mehrfach die Pächter und Eigentümer genauso wie die Nutzungen. So diente das herrschaftliche Anwesen u.a. als Lazarett, nach dem Zweiten Weltkrieg als russische Kommandantur oder in DDR-Zeiten als Krankenhaus und Pflegeheim. Langjähriger Leerstand beeinträchtigte zudem die Substanz des Schlosses.

 

2006 nahm sich eine private Eigentümergemeinschaft des architektonischen Schmuckstücks an. Seitdem wird es liebevoll restauriert und erstrahlt als Privatwohnung, Ferienunterkunft, Veranstaltungsort und Bühne für kulturelle Events in neuem Glanz. Im Gartensaal finden zahlreiche Trauungen durch das gemeindliche Standesamt statt.

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Schloss Lanke_Foto: Galler

 

 

Schloss Lanke_Aufführung_Foto: Galler